Mit einer pandemiebedingten Verspätung konnte das bereits im Frühjahr geplante Kick-Off-Meeting als Präsenzveranstaltung in den Tagungsräumen des PFI/ISC durchgeführt werden. Somit konnten sich alle Projektteilnehmer persönlich kennen lernen, um Grundlagen für die weitere Zusammenarbeit zu schaffen. Aufgrund des branchenübergreifenden Projektansatzes hatten viele Teilnehmer noch nicht miteinander gearbeitet, wodurch sich Möglichkeiten für neue Kontaktaufnahmen eröffneten. Zusätzlich zu den Projektteilnehmern nahmen einige Vertreter von deren Zuliefererbetrieben am Kick-Off-Meeting teil, wodurch u.a. im Rahmen der späteren Arbeitsgespräche direkt in Detailfragen eingestiegen werden konnte und sich einige neue Ansätze ergaben. Insbesondere die Frage, welche Werkstoffgruppen am Ende interessant sind und welche Werkstoffe für welche Gruppe als „Verunreinigung“ gelten kann wurde intensiv diskutiert. Besprochen wurde eine Vielzahl von Themen, z.B. Erfahrungen einzelner Unternehmen im Bereich der „abschaltbaren“ Klebeverbindungen sowie der Aufbau und die Funktion einzelner Zuschlagstoffe für Anregbarkeit von Materialien durch dielektrische Erwärmung. Weiterhin der technische Aufbau von textilen Durchtrittsicheren Einlagen und Problemstellungen beim „Labeling“ von Schuhen.
Von Seiten der Entsorgungsbetriebe wurde vor allem auf die Problematik der vergleichsweise geringen anfallenden Abfallmengen hingewiesen. Insbesondere bei der grundsätzlich wünschenswerten sortenreinen Trennung der Verbundstoffe, würde sich dieses Problem verstärken, wodurch Skaleneffekte einen immer kleineren Einfluss haben würden. Dieser Punkt wird im weiteren Projektverlauf u.a. im Gespräch mit Verbänden weiter vertieft werden, da sich das Problem nur über eine herstellerübergreifende Sammlung von Alt-Sicherheitsschuhen lösen lassen wird. Dies hätte zusätzlich den Vorteil, dass sich kleine und mittelständige Hersteller kein eigenes Rücknahmesystem leisten müssten.
Nachfolgend zum Kick-Off wurden neben dem Austausch von Mustern und Probenmaterial, mehrere Einzeltermine mit verschiedenen Unternehmen vereinbart, um die Gespräche mit den jeweiligen Arbeitspaketleitern weiterzuführen.
Einen kleinen Eindruck zur Veranstaltung gewinnen Sie über die Präsentation des InnoProKMU-Teams, die bereits erste Vorversuche und Details zu zukünftigen Arbeiten vorstellt.